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Wie man ohne Probleme Ranunkeln überwintern kann

Während eher kühler angesiedelte Temperaturen bis 8 Grad Celsius für die grazile Zierpflanze kein Problem darstellen, kommen Sie mit Frost nicht gut zurecht. Aus Asien stammend sind Ranunkel Temperaturen um den Gefrierpunkt schlichtweg nicht gewohnt.

Die Wurzelknolle in die sich die Ranunkel in der kalten Jahreszeit zurückzieht, indem sie ihre oberirdischen Pflanzenteile abwirft, sitzt nicht ausreichend tief in der Erde um frostigen Temperaturen standzuhalten. Meistens werden sie bei uns deshalb nur einjährig gehalten und im Herbst entsorgt – doch man kann Ranunkeln überwintern.

Vorbereitungen müssen getroffen werden

Da die Ranunkel nicht winterhart ist, muss bei einer mehrjährigen Kultur das ein oder andere unternommen werden, um diese erfolgreich über die Wintermonate zu bringen. In milden lagen kann eine Schutzdecke aus Laub oder Kompost in Kombination mit einer guten Drainage durchaus ausreichen, um die Knolle im Boden zu lassen und auch im Freiland zu überwintern. Wer auf Nummer sicher gehen will sollte die Pflanze lieber ausgraben, gründlich von Pflanzenresten sowie Erde säubern und in ein geeignetes Winterquartier einräumen.

1. Den richtigen Zeitpunkt zum Ranunkeln überwintern finden

Der Zeitpunkt für das Einräumen der Knollen kommt ungefähr gegen Mitte Oktober. Das Laub der Pflanze schwächelt und die Düngergaben werden eingestellt. Alle komplett abgestorbenen, oberirdischen Teile werden ausgeputzt – wichtig ist noch intaktes Laub an der Pflanze verbleiben zu lassen, da die Ranunkel über diese noch Nährstoffe bezieht. Werden die Laubblätter zu frühzeitig entfernt könnte es passieren, dass die Knolle nicht ausreichend viel Kraft sammeln kann.

Das Ausgraben erfolgt mit großer Vorsicht und die Knolle wird gründlich gesäubert. Hat die Ranunkel kleine Ableger, so genannte Brutknollen ausgebildet, werden diese vorsichtig abgetrennt. Alles wird zunächst an einem trockenen Platz gelegt, damit die Knollen abtrocknen können. Für einen zusätzlichen Schutz vor Feuchtigkeit kann die Knolle beispielsweise in Zeitungspapier eingeschlagen werden.

2. Ranunkeln überwintern am richtigen Platz

Als Überwinterungsort eignet sich ein kühler aber frostfreier, dunkler luftiger und trockener Platz. Geeignete Winterquartiere sind oft Keller, Garage, Dachboden, Hauswirtschafts- oder Abstellraum.

Voraussetzung ist, einerseits, dass die Temperaturen zwischen 5 und 8 Grad Celsius liegen liegen. Will man an einem zu warmen Platz Ranunkeln überwintern, kommen diese nicht richtig zur Ruhe und neigen zum frühzeitigen Austrieb.

Auch Luftfeuchte und Lichtverhältnisse spielen eine nicht unwesentliche Rolle. Besonders das Spagat zwischen luftig und trocken ist nicht immer einfach zu erreichen. Der für die Überwinterung gewählte Platz sollte keinesfalls künstlich beleuchtet sein.

3. Ranunkeln auf den Neuaustrieb vorbereiten

Nachdem man erfolgreich die Ranunkeln überwintern konnte, muss natürlich auch ein wenig Nachsorge betrieben werden, damit die Knollen erneut gesund austreiben.

Dabei ist egal ob diese einen Platz im Gartenbeet oder auf Terrasse und Balkon im Gefäß bekommen sollen. Sobald keine harten Fröste mehr zu erwarten sind, der Zeitpunkt kommt etwa in den Monaten März oder April, können die Ranunkel-Knollen wieder bedenkenlos ausgepflanzt werden.

Ranunkeln überwintern lohnt sich.

Wer sich die Mühe macht, die Knollen über den Winter zu bringen wird im Folgejahr erneut mit prächtigen Blüten belohnt.

Ranunkel-Knollen richtig handhaben

Vor der Pflanzung werden die Knollen gründlich auf Schäden kontrolliert. Liegen keine Beschädigungen vor, wird die Ranunkel für etwa 5 Stunden in kühlem Wasser eingeweicht. Danach sollte die Oberfläche der Knolle nicht mehr runzelig sondern eher glatt sein. Anschließend können sie bereits eingegraben werden.

Eine Düngung erfolgt erst dann wieder, wenn die Knolle austreibt und sich die ersten Blatttriebe zeigen. Die Ranunkel kann dann auch wieder ihren alten Platz im Garten finden, je nach Bodenbeschaffenheit ist es aber ratsam, alle zwei bis vier Jahre einen neuen Standort zu wählen, damit sich der Boden erholen kann. Das Substrat im Gefäß sollte ebenfalls in einem ähnlichen Rhythmus durch frisches ersetzt werden.