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Die Ranunkeln – beliebte Frühlingsblumen

Der Asiatischer Hahnenfuß – botanisch Ranunculus asiaticus – ist als Gartenform als Riesenranunkel, Topfranunkel oder Floristen-Ranunkel bekannt. Ranunkeln gehören zur Gattung Hahnenfuß (Ranunculus) innerhalb der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).

Die Gattung umfasst über 600 verschiedene Arten, die in den tropischen bis hocharktischen Gebieten auf dem gesamten Globus vorkommen. Vor allem in den gemäßigten Zonen auf der nördlichen Halbkugel sind viele verschiedene Arten heimisch. Zu nennen sind insbesondere Ägypten, Nordlibyen, Zypern, Iran, Israel, Irak, Libanon, Jordanien, Syrien, Kreta und die Türkei.

Orientalische Schönheit – weltweit verbreitet

Die bei uns verbreitete und bekannte Kulturform hat ihren Ursprung im Orient, Vorderasien und dem östlichen Mittelmeerraum. Erstmals in den Norden kam die Knollenpflanze schätzungsweise um das 16. Jahrhundert, wo sie aus der Türkei nach England gebracht wurde.

Jahrhunderte lang erfreute sie sich als Zierpflanze großer Beliebtheit, bis sie im 19. Jahrhundert leicht aus der Mode kam. Heute sind die Ranunkeln dank vieler Züchtungsbemühungen mit verschiedensten Farben und prächtig gefüllten Blütenköpfen wieder voll im Trend. Wenn sich das Frühjahr andeutet und die Natur aufs Neue erwacht, ist der Gefüllte Hahnenfuß meist mit von der Partie.

Ranunkeln erfreuen globaler Beliebtheit

Ranunkeln eignen sich für die Verschönerung von Beeten, sowie Gefäßen auf Terrasse und Balkon.

Klauenförmige Knolle dient als Speicher

Der Wuchs der Ranunkeln ist als krautig und ausdauernd zu beschreiben, alle Pflanzenteile entspringen einer klauenförmigen Wurzelknolle. So genannte Speicherwurzeln werden als Überdauerungsorgane ausgebildet. Durch Rhizome können Ranunkeln sich unterirdisch ausbreiten. Der Stängel der Pflanzen ist nur spärlich verzweigt.

Zierpflanze mit schmuckvollem Laub

Das Laub der Ranunkeln steht wechselständig am Stiel und sind je nach Position unterschiedlich geformt. Grundständig, also nahe am Boden befindliche Blätter sind häufig nicht geteilt, je weiter sich das Laub jedoch oben am Stängel der Ranunkel befindet, umso schmaler werden diese. Der Blattrand ist gezähnt bis gesägt. Insgesamt erscheint das Laub locker und filigran, bildet aber dennoch einen satten und recht dichten Hintergrund für die wunderschönen Blütenköpfe. Die Form der Blätter erinnert an Vogelfüße, deshalb bekam die Pflanze auch die Bezeichnung „Hahnenfuß“.

Üppig gefüllte Blüten durch lange Zucht

Im Frühjahr, etwa ab April, beginnt in aller Regel die Blütezeit der Ranunkeln. An den Stängeln stehen die Blüten, sind zwittrig und radiärsymmetrisch aufgebaut. Bei der natürlich vorkommenden Wildform sind fünf bis sieben Blütenhüllblätter vorhanden, die leuchtend gefärbt sind. Die Farbpalette erstreckt sich von weiß über cremefarben bis gelb, orange bis lachfarben, rosa, karminrot und purpurrot. Von der Wildform abweichend sind die Kultursorten heute üppig gefüllt, was die Blütenköpfe nahezu kugelig aussehen lässt. Jahrzehntelange Züchtungsbemühungen brachten verschiedenste Farben hervor.

Im Garten fühlen sich Ranunkeln wohl

Das malerische Laub bildet einen herrlichen Hintergrund für die üppig gefüllten, leuchtenden Blütenköpfe der Ranunkel.

Sind Ranunkeln mehrjährig?

Wer sich liebevoll um seine Zierpflanzen kümmert, den interessiert es unter Umständen nicht nur, wie die Ranunkeln durch die Saison zu bringen sind, sondern auch ob sie im kommenden Jahr erneut erblühen und gedeihen können.

Im Handel in der Regel als „mehrjährig“ angeboten, ist es zwar richtig, dass die Pflanzen mehrere Jahre leben kann. Die Knolle der Ranunkel besitzt die Funktion, Nährstoffe zu speichern und alle Pflanzenteile – Blätter wie auch Blüten – hervorzubringen.

Überwinterung mit etwas Mühe möglich

Ohne die richtigen Pflegemaßnahmen ist eine mehrjährige Kultur allerdings schwierig. Wenn sich der Gartenfreund also bei der Pflege bemüht, kann die Ranunkel erfolgreich überwintern und hat gleich mehrere Jahre etwas von der wunderschönen Farbpracht ihrer leuchtenden Blüten. Da die Knolle der Ranunkeln dazu neigt, Brutknollen auszubilden, kann jeder mit etwas Know-How sogar selber Vermehrung betreiben.

„Floristen-Ranunkeln“ – die Ranunkel als Schnittblume

Wer die bezaubernde Blüte der Ranunkeln aus dem Beet im Garten oder in Topfkultur auf Balkon und Terrasse kennt, hat mit Sicherheit zumindest schon einmal darüber nachgedacht, die üppig gefüllten Blütenköpfe mit den langen Blütenstängeln in einem Blumenstrauß zu verarbeiten.

So bringt man den Frühling auf ganz besondere Art und Weise und einzigartig arrangiert in den Wohnbereich. Dabei steht die Ranunkel symbolisch für Frohsinn, Charme und Einzigartigkeit – perfekt um die liebsten Menschen mit einem wunderschönen Ranunkelstrauß zu überraschen. Ganz egal ist dabei, ob der Strauß für den geliebten Partner ist, die Mutter, oder als Gastgeschenk.

Ranunkeln im Strauß geschickt kombinieren

Ein Blumenstrauß mit Ranunkeln ist immer ein erfrischender Eyecatcher. Sowohl beim selber Schneiden als auch beim Kauf von einzelnen Schnittblumen muss darauf geachtet werden, dass die Blüten noch geschlossen sind, damit eine hohe Langlebigkeit gewährleistet ist.

Während Ranunkeln mit ihrer großen Vielfalt an verfügbaren Blütenfarben auch als Solisten im Strauß wunderbar aussehen, können die Frühjahrsblüher auch hervorragend kombiniert werden. Geeignete Partner sind Narzissen, Nelken, Chrysanthemen, Tulpen und Iris. Frühjahrsblüher wirken als gut arrangierter Blumenstrauß sehr erfrischend und verbreiten mit absoluter Sicherheit Freude.

Mit etwas Zuwendung halten Schnittblumen lange

Wer etwa alle zwei Tage den Stiel etwas einkürzt, regelmäßig das Wasser in der Vase erneuert und dabei lauwarmes Wasser verwendet, wird besonders lange Freude am Strauß haben. Wer etwas Zitronensaft beigibt, sorgt für zusätzliche Nährstoffe. Am besten geeignet sind eher kühle Wohnräume wie die Küche, Schlafzimmer oder der Hausflur – dann geht das Verblühen langsamer vonstatten. No-Go beim Standort ist ein Platz mit viel Zug- oder Heizungsluft. Gut umsorgte Blumensträuße können zwischen 10 und 14 Tage haltbar sein.

Sind Ranunkeln giftig oder nicht?

Was die Inhaltsstoffe der Ranunkel angeht, ist sie besonders interessant. So hat die Pflanze durchaus eine Geschichte als Heilpflanze und richtig Dosiert können ihre Inhaltsstoffe sich positiv auf Rheumaleiden, Hauterkrankungen und Arthritis auswirken.

Aber Achtung! Wie alle Vertreter der Hahnenfußgewächse enthalten auch Ranunkeln Glykoside, die sowohl für Mensch als auch Tier giftig sind, wenn Pflanzenteile unkontrolliert eingenommen werden. Grundsätzlich gilt also – kleine Kinder und Haustiere von der Pflanze fernhalten und außer Reichweite stellen! Kommt es doch zur Einnahme, ist schnelles und richtiges Handeln vonnöten. Die Schönheit ist also mit etwas Vorsicht zu behandeln.